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Über Ralf Koenemann
"..... Künstler kennen die Sehnsucht gut und es wird nicht verwundern, wenn bedeutende Maler interessante Definitionen dazu liefern. So Jean Antoine Watteau, der im Paradies eine Insel sah, zu der Pilger aufbrächen ohne jemals anzukommen und deren Licht sie nur wahrnähmen, solange es am fernen Horizont leuchtete.
... Aus Melanesien, dem entlegensten, bislang unerforschtesten Teil Ozeaniens, rekrutiert Ralf Koenemann aktuelle Charaktere für seine Weltbühne. In bewährter Manier verzichtet er zugunsten der Sujets weitestgehend auf Ambiente und fokussiert so den Blick des Betrachters auf das Wesentliche: Die Unverwechselbarkeit aller Individuen, ob Insulaner oder Paradiesvogel. Das Hinsehen ist eben ein vorzügliches Instrument zur Befragung der Natur. Wer mehr sieht als andere, kann auch mehr zeigen - dabei allerdings mit großem kühnem Schwung zu großen Würfen zu gelangen, setzt wahre Meisterschaft voraus. Koenemanns Werke bezeugen dies ausdrucksvoll, denn es ist, als käme die eingesetzte Energie aus den Bildern zurück....."
Rolf D. Potthoff, Westfälisches Industriemuseum Hattingen, Ausstellung "Südsee", Studiogalerie, Museum Quadrat, Bottrop |
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